In Teil 1 unserer „Natürliche Dünger“-Serie haben wir über die Grundlagen gesprochen, warum natürliche Dünger für einen gesunden Garten unverzichtbar sind. Heute geht es ganz praktisch weiter: Ich zeige dir einfache Methoden, wie du natürliche Dünger selbst herstellen kannst – für kräftige Pflanzen, reiche Ernte und einen lebendigen Boden. Dich erwarten viele Tipps, Tricks und DIY-Ideen, die du sofort umsetzen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Warum DIY-Dünger eine gute Wahl ist
Selbstgemachte Dünger sind nicht nur nachhaltig, sondern oft auch kostenlos. Du nutzt Reste, die sonst im Müll landen würden, und weißt genau, was in deinem Gartenboden landet. Natürliche Dünger verbessern langfristig die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und schützen die Umwelt.
Vorteile im Überblick:
- Keine Chemikalien
- Recycling von Küchen- und Gartenabfällen
- Nachhaltiger Bodenaufbau
- Geringe Kosten
Die besten Rezepte für natürliche Dünger
1. Komposttee
- Zutaten: 1 Schaufel reifer Kompost, 10 Liter Wasser
- Anleitung: Kompost in einen Jutesack geben, ins Wasser hängen und 24–48 Stunden ziehen lassen. Abseihen und die Pflanzen mit dem „Tee“ gießen.
Tipp: Perfekt für Starkzehrer wie Tomaten oder Kürbisse.
2. Brennnesseljauche
- Zutaten: 1 kg frische Brennnesseln, 10 Liter Wasser
- Anleitung: Brennnesseln grob zerschneiden, in Wasser ansetzen und 1–2 Wochen gären lassen (täglich umrühren!). Verdünnt 1:10 als Düngerlösung verwenden.
Vorteil: Stickstoffreicher Booster für das Wachstum.
3. Bananenschalen-Dünger
- Anwendung: Bananenschalen kleinschneiden, trocknen lassen und unter die Erde mischen.
Ideal für: Rosen, Tomaten und Paprika – sie lieben den Kaliumschub.
4. Kaffeesatz
- Anwendung: Getrockneten Kaffeesatz locker um Pflanzen streuen oder in den Kompost geben.
Effekt: Liefert Stickstoff und lockt Regenwürmer an.
Anwendungstipps: So düngst du richtig
- Dosierung beachten: Weniger ist oft mehr, um Überdüngung zu vermeiden.
- Zeitpunkt wählen: Frühling und früher Sommer sind ideal für die Hauptdüngung.
- Gießen nicht vergessen: Nach dem Auftragen von Feststoff-Düngern gut bewässern.
Tabelle: Wann welche Pflanzen düngen?
Pflanze | Idealer Dünger | Zeitpunkt |
Tomaten | Komposttee, Brennnesseljauche | Während Wachstum |
Rosen | Bananenschalen, Kompost | Frühjahr, Sommer |
Zucchini | Kompost, Brennnesseljauche | Frühling |
Fehler vermeiden: Das solltest du beachten
- Keine Schimmelbildung zulassen: Nur ausgereifte Kompostprodukte verwenden.
- Auf die Pflanzen achten: Verfärbte Blätter können auf Nährstoffüberfluss hinweisen.
- Gerüche kontrollieren: Starker Gestank bei Jauchen deutet auf Fehler im Gärprozess hin.
Bonus: Natürliche Dünger für spezielle Pflanzen
- Beerensträucher: Mulchen mit Laub und Kompost fördert Fruchtansatz.
- Kübelpflanzen: Wöchentlicher Komposttee sorgt für gleichmäßiges Wachstum.
- Küchenkräuter: Mäßig mit verdünntem Komposttee gößen, um Aroma zu erhalten.
Zusammenfassung
Natürliche Dünger sind die Basis für einen lebendigen Garten und gesunde Ernten. Mit einfachen DIY-Rezepten wie Komposttee, Brennnesseljauche oder Bananenschalendünger kannst du Nährstoffe auf nachhaltige Weise zurück in den Boden bringen. Achte auf eine sorgfältige Anwendung und beobachte deine Pflanzen genau – dann wirst du mit reicher Ernte und vitalem Wachstum belohnt.
Du bist gefragt
„Welchen natürlichen Dünger möchtest du als erstes ausprobieren? Teile deine Erfahrungen und Tipps unten in den Kommentaren!„
Bildquellen
- Natürlicher-Dünger: Erde und Ernte