Viele Gärtner glauben, dass es im Juli zu spät ist, um Wurzelgemüse im Juli säen zu können. Doch das stimmt nicht: Einige Sorten kannst du auch jetzt problemlos aussäen und im Herbst oder sogar Winter ernten. In diesem Beitrag erfährst du, welche Wurzelgemüsearten du im Juli säen kannst, warum eine Spätsaat sinnvoll ist und wie du deine Beete optimal nutzt.
Inhaltsverzeichnis
Warum Wurzelgemüse im Juli säen?
Im Juli ist der Boden bereits warm, sodass viele Wurzelgemüsearten schneller keimen. Zudem wird in dieser Zeit oft Platz im Beet frei, beispielsweise nach der Ernte von Frühkartoffeln, Salaten oder Erbsen. Statt das Beet brach liegen zu lassen, kannst du es mit einer Spätsaat optimal nutzen. So verlängerst du deine Ernte bis in den Herbst oder Winter hinein und sicherst dir frisches Gemüse aus dem eigenen Garten.

Diese 5 Wurzelgemüse kannst du im Juli säen
Hier findest du die wichtigsten Wurzelgemüse-Arten für die Aussaat im Juli, inklusive Sortenempfehlungen und Erntezeitpunkten.
Radieschen

- Keimdauer: 3–7 Tage
- Ernte: nach ca. 4–6 Wochen
- Besonderheiten: Ideal für die Juli-Aussaat, da Radieschen schnell wachsen und bereits ab Ende August geerntet werden können.
- Sortentipp: ‚Sora‘ oder ‚Eiszapfen‘ für knackige Knollen bei warmem Wetter.
Rettich
- Sommerrettich (z.B. ‚Rex‘ oder ‚Eiszapfen‘) eignet sich besonders gut, wenn du Wurzelgemüse im Juli säen möchtest.
- Keimdauer: ca. 7–10 Tage
- Ernte: ab September
- Besonderheiten: Schnellwüchsig, unkompliziert, robust gegen Schädlinge. Gleichmäßige Feuchtigkeit verhindert pelzige Knollen.
Möhren (Karotten)
- Geeignete Sorten: Früh- und mittelfrühe Sorten bis Mitte Juli, z.B. ‚Pariser Markt‘ oder ‚Nantaise 2‘.
- Keimdauer: 10–20 Tage
- Ernte: je nach Sorte ab Oktober
- Besonderheiten: Möhren bevorzugen lockeren, steinfreien Boden und regelmäßige Bewässerung.
Rote Bete
- Aussaat: bis spätestens Ende Juli möglich
- Keimdauer: 10–14 Tage
- Ernte: ab Oktober, gut lagerfähig
- Besonderheiten: Pflegeleichtes Wurzelgemüse, reich an Mineralstoffen, ideal als Rohkost oder gekocht.
Schwarzwurzel
- Aussaat: Anfang bis Mitte Juli
- Keimdauer: 14–21 Tage
- Ernte: ab Oktober bis ins Frühjahr hinein
- Besonderheiten: Frosthart, kann den ganzen Winter über im Beet bleiben. Wird oft als „Winterspargel“ bezeichnet.
Tipps für eine erfolgreiche Spätsaat im Juli
Damit du dein Wurzelgemüse im Juli säen und erfolgreich ernten kannst, beachte folgende Tipps:
- Boden vorbereiten: Lockere die Erde tiefgründig mit Grabegabel oder Motorhacke und entferne Unkraut sowie Steine.
- Saatgut feucht halten: Gerade im Sommer trocknet der Boden schnell aus. Halte die Saatrillen gleichmäßig feucht, bis die Keimung abgeschlossen ist.
- Mulchen: Decke die Aussaat mit einer dünnen Mulchschicht ab, z.B. Grasschnitt, um die Feuchtigkeit zu bewahren.
- Schattieren bei Hitze: Ein Vlies kann bei Temperaturen über 30 °C die Keimung erleichtern.
- Reihenabstand einhalten: Gib deinen Pflanzen genug Platz, damit sie kräftige Wurzeln entwickeln.
Wann kannst du dein Wurzelgemüse ernten?

Je nach Sorte kannst du:
- Radieschen nach 4–6 Wochen (Ende August/September)
- Rettich ab September
- Möhren und Rote Bete ab Oktober
- Schwarzwurzeln ab Oktober bis ins Frühjahr hinein
ernten. So hast du bis weit in den Winter frisches Gemüse aus dem eigenen Garten.
Fazit: Lohnt es sich, Wurzelgemüse im Juli zu säen?
Ja, unbedingt! Wurzelgemüse im Juli säen ist eine einfache Möglichkeit, deine Beete optimal zu nutzen und deine Ernte bis in den Herbst oder Winter zu verlängern. Radieschen, Rettich, Möhren, Rote Bete und Schwarzwurzeln eignen sich dafür besonders gut. Mit einer guten Bodenvorbereitung und ausreichender Feuchtigkeit steht einer erfolgreichen Spätsaat nichts im Wege.
Du bist gefragt
Welche Wurzelgemüse säst du im Juli aus, um deine Herbstküche zu bereichern?
Schreibe es gerne in die Kommentare und inspiriere andere Gärtner mit deinen Tipps!
Bildquellen
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