Schimmel im Gewächshaus ist mehr als nur ein optisches Problem. Grauschimmelfäule, ausgelöst durch den Pilz Botrytis cinerea, breitet sich rasant aus und kann ganze Bestände vernichten. Besonders im Frühjahr und Herbst, wenn die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht groß sind, schafft Kondenswasser ideale Bedingungen. Viele Gärtner lüften zwar regelmäßig, übersehen aber den entscheidenden Faktor: den Taupunkt. Dieser Artikel zeigt dir sieben konkrete Methoden, mit denen du nicht nur reagierst, sondern dem Schimmel aktiv vorbeugst. Du lernst, wie du Luftfeuchtigkeit misst statt rätst, wie du dein Gewächshaus richtig lüftest und warum ein kleiner Ventilator manchmal mehr bringt als stundenlanges Fensteröffnen. Schimmel stoppen: Am Ende hast du einen klaren Fahrplan für ein schimmelfreies Gewächshaus – egal ob *Frühbeet, Folienhaus oder Glasgewächshaus.
Inhaltsverzeichnis
Warum entsteht Schimmel im Gewächshaus überhaupt

Die Ursache für Schimmel im Gewächshaus liegt fast immer in der Kombination aus hoher Luftfeuchtigkeit und unzureichender Luftbewegung. Wenn warme, feuchte Luft auf kalte Oberflächen trifft – etwa auf Scheiben in der Nacht oder früh am Morgen – kondensiert Wasser. Diese Feuchtigkeit sammelt sich auf Blättern, Früchten und der Erdoberfläche. Botrytis cinerea, der Erreger der Grauschimmelfäule, braucht genau diese Bedingung: freies Wasser auf Pflanzengewebe für mehrere Stunden. Schon sechs bis acht Stunden Blattnässe reichen aus, damit sich die Pilzsporen festsetzen und keimen.
Zusätzlich begünstigen dichte Pflanzenbestände die Schimmelbildung. Wenn Tomaten, Gurken oder Paprika eng stehen, kann die Luft nicht zirkulieren. Die Blätter trocknen langsamer ab, und jeder Wassertropfen bleibt länger liegen. Auch die Bewässerung spielt eine zentrale Rolle: Wer abends gießt oder mit dem Schlauch über die Blätter spritzt, erhöht die relative Feuchte über Nacht dramatisch. In geschlossenen Gewächshäusern ohne automatische Belüftung steigt die Luftfeuchtigkeit nachts oft auf über 90 Prozent – und damit beginnt das Problem.
Ein weiterer Faktor ist die Bodenfeuchte. Nasse Erde gibt kontinuierlich Wasser an die Luft ab. Wenn du zu viel gießt oder keine Drainage hast, verdunstet permanent Feuchtigkeit. In Kombination mit kühlen Nächten entsteht ein Mikroklima, das Pilze geradezu einlädt. Gerade im *Frühbeet, das tagsüber schnell aufheizt und nachts stark abkühlt, sind die Bedingungen für Schimmel ideal – sofern du nicht steuernd eingreifst.
Methode 1: Luftfeuchtigkeit messen statt schätzen
Viele Gärtner verlassen sich auf ihr Bauchgefühl, wenn es um die Feuchtigkeit im Gewächshaus geht. Doch ohne Messwerte tappst du im Dunkeln. Ein digitales Hygrometer mit Thermometer kostet weniger als 15 Euro und zeigt dir exakt, wann die Luftfeuchtigkeit kritisch wird. Platziere das Gerät nicht direkt an der Scheibe oder über den Pflanzen, sondern auf Höhe des Blattwerks im mittleren Bereich des Gewächshauses. Dort misst du die tatsächlichen Bedingungen, denen deine Pflanzen ausgesetzt sind.
Als Faustregel gilt: Tagsüber sollte die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 70 Prozent liegen, nachts nicht über 80 Prozent steigen. Werte über 85 Prozent bedeuten akute Schimmelgefahr. Noch präziser wird es, wenn du den Taupunkt im Blick behältst. Der Taupunkt ist die Temperatur, bei der die Luft ihre Feuchtigkeit abgibt – also kondensiert. Liegt die Blatttemperatur unter dem Taupunkt, bildet sich Kondenswasser. Moderne Hygrometer zeigen den Taupunkt direkt an, alternativ findest du online einfache Tabellen, die dir bei bekannter Temperatur und relativer Feuchte den Taupunkt verraten.
Nutze die Messwerte aktiv: Wenn du morgens eine hohe Luftfeuchtigkeit und Kondenswasser an den Scheiben siehst, weißt du, dass du in der kommenden Nacht früher lüften oder die Heizung minimal anwerfen musst, um den Taupunkt zu verschieben. Dieser datenbasierte Ansatz ersetzt das Rätselraten durch gezielte Steuerung – und genau das macht den Unterschied zwischen gelegentlichem und systematischem Schimmelschutz.
Methode 2: Gewächshaus richtig lüften – Timing ist alles

Lüften ist die wichtigste Einzelmaßnahme gegen Schimmel, aber es kommt auf das Wie und Wann an. Stoßlüften am Morgen ist entscheidend: Sobald die Sonne das Gewächshaus erwärmt, öffnest du Fenster und Tür komplett für 30 bis 60 Minuten. Die warme Luft nimmt Feuchtigkeit auf, und der Luftaustausch transportiert sie nach draußen. Gleichzeitig trocknen die Blätter ab. Dieser Morgendurchzug verhindert, dass Kondenswasser den ganzen Tag auf den Pflanzen bleibt.
Tagsüber lüftest du je nach Außentemperatur dauerhaft oder punktuell. An warmen Tagen können Fenster durchgehend offen bleiben, an kühlen Tagen reichen mehrere kurze Lüftungsphasen. Wichtig: Vermeide Durchzug, der direkt auf junge Pflanzen trifft – das stresst sie unnötig. Nutze stattdessen gegenüberliegende Öffnungen, um eine sanfte Querlüftung zu erzeugen. Automatische Fensteröffner mit Thermofeder reagieren auf Temperaturänderungen und öffnen selbstständig bei Wärme. Das ist besonders praktisch, wenn du tagsüber nicht zuhause bist.
Abends, etwa zwei Stunden vor Sonnenuntergang, solltest du nochmals kurz lüften, um die Luftfeuchtigkeit zu senken, bevor die Temperaturen fallen. Schließe dann die Fenster, damit die Restwärme im Gewächshaus bleibt und die Temperatur nicht zu schnell unter den Taupunkt rutscht. Im Winter oder an frostigen Tagen lüftest du kürzer, aber nicht weniger wichtig: Schon zehn Minuten Stoßlüften reichen aus, um die feuchte Luft auszutauschen, ohne die Pflanzen zu sehr auszukühlen.
Im *Frühbeet funktioniert die Lüftung nach demselben Prinzip, nur in kleinerem Maßstab. Öffne die Haube täglich für mehrere Stunden, sobald die Außentemperatur über 5 Grad Celsius liegt. An sonnigen Tagen reicht oft schon ein Spalt, um die Luft zirkulieren zu lassen. Achte darauf, dass die Haube nicht komplett geschlossen bleibt – selbst an bewölkten Tagen kann sich darunter Feuchtigkeit stauen.
Methode 3: Umluft erzeugen und Pflanzabstand optimieren

Lüften allein reicht nicht, wenn die Luft im Gewächshaus stillsteht. Ein kleiner Umluftventilator, der leise vor sich hin brummt, bewegt die Luft zwischen den Pflanzen und sorgt dafür, dass Blätter schneller abtrocknen. Du brauchst keinen großen Industrieventilator – ein 15-Watt-Modell mit 20 Zentimeter Durchmesser genügt vollkommen. Stelle ihn so auf, dass er nicht direkt auf die Pflanzen bläst, sondern die Luft im Raum sanft umwälzt. Eine leichte Brise, die du mit der Hand spürst, ist ideal.
Die Umluft verdünnt den feuchten Luftfilm direkt an der Blattoberfläche und beschleunigt die Verdunstung. Dadurch verkürzt sich die Blattnässeperiode erheblich – oft von acht Stunden auf unter vier. Das reicht bereits aus, um Botrytis die Grundlage zu entziehen. Besonders wirksam ist der Ventilator nachts oder in den frühen Morgenstunden, wenn die Luftfeuchtigkeit natürlicherweise am höchsten ist. Wenn du eine Zeitschaltuhr nutzt, kannst du ihn automatisch von 22 Uhr bis 8 Uhr laufen lassen.
Ergänzend zur Umluft solltest du den Pflanzenabstand überprüfen. Tomaten, Gurken und Paprika neigen dazu, dicht zu wuchern. Entferne regelmäßig die unteren Blätter und Geiztriebe, damit Luft und Licht bis zum Boden durchdringen. Ein Abstand von mindestens 50 Zentimetern zwischen den Reihen ist sinnvoll. Bei Salaten oder Kohlrabi gilt dasselbe Prinzip: Lieber etwas weiter auseinander setzen und dafür gesunde, schimmelfreie Pflanzen ernten.
Methode 4: Bewässerung umstellen – bodennah und morgens
Die Art, wie du gießt, hat enormen Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit. Überkopfbewässerung mit dem Gartenschlauch mag schnell gehen, ist aber der beste Weg, um Schimmel zu fördern. Jeder Tropfen, der auf Blätter, Stängel oder Früchte fällt, muss wieder verdunsten – und das dauert Stunden. Stell stattdessen auf bodennahe Bewässerung um. Gieße direkt an der Basis der Pflanzen, sodass das Wasser in die Erde sickert und nicht auf dem Laub landet.
Noch besser ist Tröpfchenbewässerung. Ein einfaches System aus Tropfschläuchen oder Tropfern kostet im Baumarkt etwa 30 Euro und spart dir nicht nur Zeit, sondern reduziert die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus drastisch. Das Wasser gelangt gezielt an die Wurzeln, ohne dass die Umgebungsluft mit Sprühnebel oder Verdunstung belastet wird. Wenn du morgens gießt, haben die Pflanzen den ganzen Tag Zeit, überschüssiges Wasser aufzunehmen oder verdunsten zu lassen. Abendliches Gießen hingegen führt dazu, dass die Erde über Nacht feucht bleibt und permanent Wasser an die Luft abgibt.
Achte auch auf die Wassermenge. Viele Gärtner gießen zu viel, weil sie Angst haben, die Pflanzen könnten austrocknen. Dabei reicht es völlig, die Erde feucht, aber nicht nass zu halten. Prüfe mit dem Finger, ob die oberen zwei bis drei Zentimeter abgetrocknet sind, bevor du nachgießt. In Kombination mit einer guten Drainage verhinderst du so, dass sich Staunässe bildet und die Luftfeuchtigkeit unnötig steigt.
Methode 5: Kondensquellen reduzieren – Anti-Drip und Entfeuchter
Kondenswasser an Scheiben und Dachflächen ist ein ständiger Feuchtigkeitslieferant. Moderne Gewächshausfolien mit Anti-Drip-Beschichtung lassen Tropfen an der Innenseite nicht herabfallen, sondern als dünnen Film abfließen. Das klingt nach einem kleinen Detail, macht aber einen großen Unterschied: Die Pflanzen bleiben trocken, und die absolute Feuchte in der Luft sinkt. Wenn du ein älteres Foliengewächshaus hast, lohnt sich beim nächsten Folienwechsel die Investition in Anti-Drip-Material.
Bei hartnäckig hoher Luftfeuchtigkeit, etwa im Spätherbst oder in regenreichen Perioden, kann ein elektrischer Entfeuchter sinnvoll sein. Kleingeräte mit etwa 500 Milliliter Tankvolumen gibt es ab 40 Euro. Sie ziehen aktiv Feuchtigkeit aus der Luft und senken die relative Feuchte in wenigen Stunden um 10 bis 15 Prozent. Das ist besonders in kleinen Gewächshäusern effektiv, wo Lüften allein nicht mehr ausreicht. Achte darauf, dass der Entfeuchter energieeffizient arbeitet und einen einstellbaren Zielwert hat – so läuft er nicht unnötig durch.
Eine weitere Kondensquelle ist die Erde selbst. Wenn du im Herbst oder Frühjahr frische, sehr feuchte Erde ins Gewächshaus füllst, verdunstet diese über Wochen hinweg Wasser. Lass die Erde nach dem Einfüllen ein paar Tage ohne Bepflanzung austrocknen, oder decke sie mit einer dünnen Schicht Sand oder Steinmehl ab. Das reduziert die Verdunstungsfläche und stabilisiert die Luftfeuchtigkeit schneller.
Methode 6: Hygiene und Reinigung – Schimmelsporen entfernen
Schimmelsporen überleben monatelang im Gewächshaus, auf Pflanzenresten, in Ritzen und auf Oberflächen. Bevor du im Frühjahr mit der neuen Saison startest, solltest du gründlich reinigen. Entferne alle Pflanzenreste, abgestorbene Blätter und Wurzelballen vom Vorjahr. Fege den Boden aus und wische Wände, Scheiben und Stegdoppelplatten mit einer milden Essiglösung ab. Mische etwa ein Teil Haushaltsessig mit vier Teilen Wasser – das reicht, um Schimmelsporen abzutöten, ohne Pflanzen oder Material zu schädigen.
Achte besonders auf Ecken, Dichtungen und Fensterrahmen. Dort sammelt sich Feuchtigkeit, und genau dort siedelt sich Schimmel an. Wenn du Holzregale oder Holzkisten im Gewächshaus hast, behandle sie ebenfalls mit Essigwasser und lass sie vollständig trocknen. Bei hartnäckigem Schimmelbefall auf porösen Oberflächen hilft eine Bürste, um die Sporen mechanisch zu entfernen, bevor du desinfizierst.
Auch während der Saison lohnt sich regelmäßige Pflege. Entferne befallene Blätter oder Früchte sofort und entsorge sie nicht im Gewächshaus, sondern im Hausmüll. Kompostiere kein krankes Pflanzenmaterial – die Sporen überleben den Rotteprozess und kehren mit dem Kompost zurück ins Beet. Halte Werkzeuge sauber und desinfiziere Scheren nach jedem Schnitt, besonders wenn du Pflanzen zurückschneidest, die bereits Schimmelansätze zeigen.
Methode 7: Frühbeet-Spezial – Hauben richtig nutzen
Frühbeete sind besonders schimmelanfällig, weil das Volumen klein und die Temperaturamplitude groß ist. Tagsüber heizt die Sonne die Luft unter der Haube auf 30 Grad oder mehr, nachts fällt die Temperatur auf Außenniveau. Dabei kondensiert die gesamte tagsüber aufgenommene Feuchtigkeit. Wenn du die Haube morgens öffnest und dicke Wassertropfen herunterfallen, weißt du: Die Pflanzen hatten stundenlang Blattnässe.
Die Lösung ist tägliches, großzügiges Lüften. An sonnigen Tagen ab 10 Grad Außentemperatur kannst du die Haube komplett abnehmen oder mindestens drei bis vier Stunden weit öffnen. Fixiere sie mit einem Holzkeil oder einem Stein, damit Wind sie nicht zuschlägt. Selbst an bewölkten Tagen reicht ein Spalt von fünf bis zehn Zentimetern, um Luftaustausch zu ermöglichen. Nur bei Frost oder scharfem Wind bleibt die Haube geschlossen – und selbst dann solltest du mittags für zehn Minuten lüften, wenn die Sonne scheint.
Gieße im *Frühbeet ausschließlich morgens und mit zimmerwarmem Wasser. Kaltes Leitungswasser schockt die Pflanzen und erhöht die relative Feuchte schlagartig. Nutze eine Gießkanne mit feiner Brause und ziele auf die Erde, nicht aufs Laub. Wenn die Erdoberfläche schimmelt – ein weißer Belag, der oft mit Salzen verwechselt wird – trage die oberste Schicht ab und streue dünnen Sand oder Urgesteinsmehl auf. Das bindet Feuchtigkeit und hemmt weiteres Pilzwachstum.
FAQ

Wie erkenne ich Schimmel im Gewächshaus?
Schimmel zeigt sich als grauer, pelziger Belag auf Blättern, Früchten oder Stängeln. Auf der Erde erscheint er oft als weißer, flaumiger Überzug. Wenn befallene Pflanzenteile leicht zerfallen oder matschig werden, ist das ein sicheres Zeichen für Grauschimmelfäule durch Botrytis cinerea.
Kann ich Schimmel mit Hausmitteln bekämpfen?
Essigwasser in einer Verdünnung von 1:4 eignet sich zur Desinfektion von Oberflächen und zur Vorbeugung. Gegen aktiven Befall auf Pflanzen hilft es jedoch kaum. Befallene Pflanzenteile solltest du sofort entfernen und entsorgen, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Wie oft sollte ich im Winter lüften?
Auch im Winter ist tägliches Stoßlüften wichtig, sobald die Außentemperatur über dem Gefrierpunkt liegt. Zehn bis 15 Minuten mittags reichen aus, um die feuchte Luft auszutauschen, ohne die Pflanzen zu sehr auszukühlen.
Ist ein Ventilator im Gewächshaus sinnvoll?
Ja, ein kleiner Umluftventilator mit 15 bis 20 Watt verbessert die Luftzirkulation deutlich und verkürzt die Blattnässeperiode. Er sollte die Luft sanft umwälzen, nicht direkt auf die Pflanzen blasen.
Was ist der Taupunkt und warum ist er wichtig?
Der Taupunkt ist die Temperatur, bei der Luft ihre Feuchtigkeit abgibt und kondensiert. Wenn die Blatttemperatur unter den Taupunkt fällt, bildet sich Kondenswasser – die Hauptursache für Schimmel. Indem du Temperatur und Luftfeuchtigkeit steuerst, kannst du den Taupunkt beeinflussen und Kondensation vermeiden.
Kann ich Schimmel vorbeugen, wenn ich nur am Wochenende Zeit habe?
Ja, mit automatischen Fensteröffnern und einem Timer-gesteuerten Ventilator regelst du Lüftung und Umluft auch in deiner Abwesenheit. Investiere in ein Hygrometer mit Min-Max-Speicher, um die Bedingungen der vergangenen Tage nachzuvollziehen und deine Strategie anzupassen.
Hilft eine Heizung gegen Schimmel?
Eine Heizung erhöht die Temperatur und verschiebt den Taupunkt nach oben, sodass weniger Kondensation entsteht. Allerdings steigen damit auch die Betriebskosten. Eine kleine Frostwächter-Heizung, die nur bei Temperaturen unter 5 Grad anspringt, ist im Winter sinnvoll, um extreme Feuchtespitzen zu vermeiden.
Ist Schimmel auf der Erde gefährlich für die Pflanzen?
Oberflächenschimmel auf der Erde schadet den Pflanzen meist nicht direkt, ist aber ein Zeichen für zu hohe Feuchtigkeit. Er kann Sporen in die Luft abgeben, die sich auf Pflanzenteilen ansiedeln. Trage die betroffene Erdschicht ab und streue Sand oder Steinmehl auf, um die Verdunstung zu reduzieren.
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Gießen?
Morgens, idealerweise zwischen 7 und 10 Uhr. Zu dieser Zeit haben die Pflanzen den ganzen Tag Zeit, überschüssiges Wasser aufzunehmen, und die Blätter trocknen schnell ab. Abendliches Gießen führt zu hoher Luftfeuchtigkeit über Nacht und begünstigt Schimmelbildung.
Wie hoch darf die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus maximal sein?
Tagsüber sollte die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 70 Prozent liegen, nachts nicht über 80 Prozent steigen. Werte über 85 Prozent bedeuten akute Schimmelgefahr und erfordern sofortige Lüftung oder Entfeuchtung.
Fazit
Gewächshaus Schimmel stoppen ist keine Hexerei, sondern eine Frage der richtigen Strategie. Wenn du Luftfeuchtigkeit misst statt schätzt, gezielt lüftest, Umluft erzeugst und bodennah gießt, entziehst du dem Schimmel die Lebensgrundlage. Ergänze das mit regelmäßiger Reinigung und einem bewussten Umgang mit Kondenswasser, und du hast ein stabiles System, das auch in kritischen Phasen hält.
Bildquellen
- Botrytis am Tomatenstängel: Erde und Ernte
- Kondenswasser & Spaltlüftung: Erde und Ernte
- Umluft im Frühbeet: Erde und Ernte
- Ergebnis trocken & schimmelfrei: Erde und Ernte
Bei Links, die mit einem Sternchen (*) markiert sind, handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Wenn Sie über einen solchen Link ein Produkt erwerben, erhalte ich eine kleine Provision. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten. Die Empfehlung eines Produkts erfolgt unabhängig von einer möglichen Vergütung. Die so erzielten Einnahmen helfen, dieses Onlineangebot zu finanzieren. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung.


