Tomatenpflege im August: Jetzt für eine reiche Ernte sorgen

Tomatenpflege im August ist entscheidend für die Qualität deiner Ernte – denn jetzt stehen Tomatenpflanzen in voller Frucht und brauchen gezielte Unterstützung. Wenn du jetzt die richtigen Pflegeschritte einleitest, bleiben deine Pflanzen gesund und tragen bis in den Herbst hinein kräftig weiter.

In diesem Beitrag zeige ich dir, welche vier Maßnahmen im August besonders wichtig sind, um Krankheiten zu vermeiden, die Fruchtreife zu beschleunigen und die Ernte zu maximieren.


Warum Tomatenpflege im August so wichtig ist

Der August ist die Hochphase im Tomatenjahr: Viele Sorten sind erntereif oder stehen kurz davor. Gleichzeitig werden die Tage bereits wieder kürzer, und die Energie der Pflanze sollte jetzt auf die Reife der vorhandenen Früchte gelenkt werden – nicht auf neues Wachstum.

Mit einer gezielten Tomatenpflege im August kannst du:

  • Krankheiten wie Braunfäule vorbeugen,
  • die Luftzirkulation verbessern,
  • unnötiges Wachstum begrenzen
  • und die vorhandenen Früchte optimal zur Reife bringen.

1. Geiztriebe konsequent entfernen

Hand entfernt bei sonnigem Wetter einen Geiztrieb aus der Blattachsel einer Tomatenpflanze.

Geiztriebe sind kleine Nebentriebe, die sich in den Blattachseln bilden. Werden sie nicht entfernt, rauben sie der Pflanze Kraft – besonders jetzt, wo diese ihre Energie auf die Fruchtreife konzentrieren sollte.

So entfernst du Geiztriebe richtig:

  • Kontrolliere alle 3–5 Tage deine Pflanzen.
  • Brich junge Triebe mit den Fingern ab – möglichst morgens bei trockenem Wetter.
  • Schneide ältere, verholzte Triebe mit einer sauberen Schere.

💡 Tipp: Geiztriebe am Morgen entfernen – so trocknen Schnittstellen schnell ab und Pilzbefall wird vermieden.


2. Tomaten richtig wässern und düngen

Vergleich: vertrocknete Tomate versus gut gegossene Tomate mit Mulch.

Im August drohen Hitzewellen und TrockenheitTomaten brauchen jetzt gleichmäßige Feuchtigkeit.

Gießen:

  • Gieße durchdringend, aber nicht täglich – lieber 2–3 Mal pro Woche reichlich.
  • Morgens gießen, damit Blätter tagsüber abtrocknen.
  • Halte die Blätter trocken, um Pilzgefahr zu minimieren.
  • Vermeide Staunässe: Tomaten hassen nasse Füße.

Düngen:

  • Verwende organischen Flüssigdünger (z. B. Brennnesseljauche, Tomatendünger) alle 10–14 Tage.
  • Achte auf ein ausgewogenes Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium.

Mit gleichmäßiger Feuchtigkeit und Nährstoffen vermeidest du Blütenendfäule und förderst gleichmäßiges Wachstum.


3. Blätter gezielt auslichten

Tomaten neigen im Hochsommer zu üppigem Blattwachstum – das kann die Luftzirkulation einschränken und Krankheiten wie Braunfäule begünstigen.

So gehst du vor:

  • Entferne Blätter, die den Boden berühren.
  • Schneide gelbe oder kranke Blätter großzügig ab.
  • Lass ausreichend gesundes Laub für die Fruchtversorgung stehen.

💡 Faustregel: Die Früchte sollten gut belichtet, aber nicht sonnenverbrannt sein. Die richtige Balance erreichst du mit gezieltem Auslichten.


4. Triebspitze kappen und Reife fördern

Gartenschere kappt die Triebspitze einer Tomatenpflanze über dem letzten Fruchtansatz.

Ab Mitte August lohnt es sich, das Wachstum zu stoppen – mit dem sogenannten Köpfen oder Kappen der Triebspitze.

Warum?

  • Neue Blüten reifen ohnehin nicht mehr rechtzeitig.
  • Die Pflanze kann ihre Kraft in bestehende Früchte stecken.
  • Die Reife wird beschleunigt – besonders bei grünen Tomaten.

So klappt das Kappen:

  • Schneide die Haupttriebspitze 2 Blätter oberhalb des letzten Fruchtstandes ab.
  • Verwende eine saubere, scharfe Schere.
  • Entferne auch weitere Blütenansätze, falls nötig.

Diese Maßnahme bringt spürbare Erfolge – vor allem bei spät reifenden Sorten.


Fehler vermeiden – das solltest du lassen

Auch im August lauern Fehler, die sich auf die Ernte auswirken:

Zu viele Blätter entfernen: Die Pflanze braucht Laub zur Nährstoffversorgung.
Zu häufiges Gießen: Fördert Staunässe und Wurzelfäule.
Kappen zu spät im September: Die Reife reicht dann oft nicht mehr aus.
Düngung komplett einstellen: Die Pflanze benötigt weiter Nährstoffe – aber angepasst.


Fazit: Tomatenpflege im August zahlt sich aus

Die gezielte Tomatenpflege im August entscheidet über Ertrag, Qualität und Gesundheit deiner Pflanzen. Mit regelmäßigem Ausgeizen, richtigem Gießen, gezieltem Auslichten und dem Kappen der Triebspitze bereitest du deine Tomaten optimal auf den Herbst vor.

So sicherst du dir eine lange Erntezeit mit kräftigen, gesunden Früchten – und beugst gleichzeitig Krankheiten vor.


Leserfrage: Deine Tipps?

Wie pflegst du deine Tomaten im August?
Hast du eigene Rituale, spezielle Hausmittel oder Sorten, die besonders gut mit Hitze und Spätsommer umgehen?

Schreib es gern in die Kommentare – ich freue mich auf den Austausch!

Bildquellen

  • Geiztriebe entfernen: Erde und Ernte
  • Gießen bei Trockenheit: Erde und Ernte
  • Triebspitze kappen: Erde und Ernte
  • tomaten im august: Erde und Ernte

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