Rankhilfen sind ein Muss für viele Pflanzen im Garten – ob für Gemüse wie Bohnen, Zierpflanzen wie Clematis oder robuste Kletterer wie Weinreben. Doch welches Material ist das richtige? In diesem Beitrag vergleiche ich die drei gängigsten Varianten: Holz, Metall und Jute. Du erfährst die Vor- und Nachteile, wann sich welches Material besonders eignet und worauf du bei der Auswahl achten solltest – praktisch, verständlich und mit Blick auf Nachhaltigkeit.
Inhaltsverzeichnis
Holz: Natürlich und vielseitig

Holz ist das klassische Material für Rankhilfen im Naturgarten. Ob Spaliere, Tipis oder selbst gebaute Konstruktionen – Holz fügt sich harmonisch in jede grüne Umgebung ein.
Typische Holzarten:
- Lärche (witterungsbeständig)
- Kiefer (günstig, aber weniger langlebig)
- Haselnuss (ideal für DIY)
Vorteile:
- Natürliches, warmes Erscheinungsbild
- Umweltfreundlich, besonders bei unbehandeltem Holz oder Leinöl-Imprägnierung
- Leicht selbst zu verarbeiten – ideal für DIY-Projekte
Nachteile:
- Begrenzte Haltbarkeit bei direktem Bodenkontakt (Verrottung)
- Pflegeaufwand: regelmäßig ölen oder lasieren
- Nicht ideal für besonders schwere Kletterpflanzen
Praxistipp:
Für Bohnen, Erbsen oder Gurken eignen sich stabile Holzgestelle besonders gut. Haselnussäste, Bambus oder Rundholz können mit Schnur verbunden werden – ganz individuell und kostengünstig.
Metall: Robust und langlebig

Wer auf Dauer setzt, wählt Metall. Rankhilfen aus Metall sind extrem stabil und meist wartungsfrei – sofern sie gegen Rost geschützt sind.
Beliebte Materialien:
- Verzinkter Stahl
- Eisen (oft bei antiken Designs)
- Aluminium (leicht, rostfrei)
Vorteile:
- Sehr lange Lebensdauer, oft über Jahrzehnte
- Hohe Tragkraft – perfekt für Weinreben, Kletterrosen oder Clematis
- Optisch ansprechend durch filigrane Formen und Bögen
Nachteile:
- Höherer Preis, vor allem bei Design-Objekten
- Rostgefahr bei minderwertiger Beschichtung
- Metall wirkt in naturnahen Gärten manchmal „kühl“
Praxistipp:
Achte auf verzinkte oder pulverbeschichtete Oberflächen, damit keine Rostschäden entstehen. Besonders schön wirken Metallobelisken oder Rosenbögen als Blickfang in Ziergärten.
Jute: Nachhaltig und flexibel

Jute ist die nachhaltigste Variante – günstig, biologisch abbaubar und ideal für temporäre Einsätze. Sie wird meist als Netz oder Schnur verwendet und passt gut in Gemüsebeete.
Typische Einsatzbereiche:
- Bohnenzelte
- Spaliernetze für Erbsen oder Zuckererbsen
- Unterstützungsnetze bei Blumen oder Kräutern
Vorteile:
- 100 % kompostierbar
- Preiswert und leicht verfügbar
- Flexibel anpassbar – ideal für Hochbeete und kleine Gärten
Nachteile:
- Geringe Tragkraft – nicht geeignet für schwere oder mehrjährige Pflanzen
- Witterungsempfindlich, muss jedes Jahr ersetzt werden
- Nicht formstabil bei Wind oder Dauerregen
Praxistipp:
Kombiniere Jutenetze mit Holz- oder Bambusstangen. Nach der Saison kannst du das Netz einfach kompostieren – umweltfreundlicher geht es kaum.
Welche passt zu welcher Pflanze?
Damit du nicht lange suchen musst, findest du hier eine praktische Übersicht:
Pflanze | Empfohlene Rankhilfe |
---|---|
Erbsen, Bohnen | Holz oder Jute |
Gurken | Holz oder Metall |
Kletterrosen | Metall |
Clematis | Metall oder Holz |
Einjährige Blumen | Jute oder Holz |
Weinreben | Metall |
Wichtige Entscheidungskriterien:
- Tragkraft: Wie schwer wird die Pflanze?
- Haltbarkeit: Soll die Rankhilfe mehrere Jahre halten?
- Nachhaltigkeit: Möchtest du kompostierbare Materialien verwenden?
- Gartenstil: Passt das Material optisch in deinen Garten?
Rankhilfen richtig platzieren und befestigen
Egal für welches Material du dich entscheidest – die richtige Platzierung und Befestigung deiner Rankhilfe ist entscheidend für den späteren Erfolg. Achte darauf, dass die Rankhilfe fest im Boden verankert ist, vor allem bei windanfälligen Standorten oder hohen Pflanzen. Bei Holzgestellen empfiehlt sich ein Einschlagen in die Erde oder ein Einsetzen in Metallhülsen, um Bodenkontakt und damit Verrottung zu vermeiden. Metallhilfen sollten je nach Höhe und Belastung ebenfalls verankert oder einbetoniert werden. Jutenetze spannst du am besten zwischen stabile Pfosten oder über einen vorhandenen Rahmen. Wichtig ist, dass die Pflanzen ausreichend Licht und Luft bekommen – vermeide zu dichte Konstruktionen oder eine Platzierung im Schatten.
Fazit: So findest du die richtige
Die Wahl der richtigen Rankhilfe hängt stark von deinen Pflanzen, deinem Budget und deinem persönlichen Stil ab.
- Holz ist ideal für Naturgärten und DIY-Projekte. Es wirkt warm und natürlich, muss aber gepflegt werden.
- Metall eignet sich für langlebige, stabile Konstruktionen – gerade bei schweren Pflanzen wie Rosen oder Reben.
- Jute ist perfekt für den saisonalen Gemüseanbau und alle, die Wert auf eine kompostierbare Lösung legen.
Tipp: Kombiniere verschiedene Materialien, um flexibel auf die Bedürfnisse deiner Pflanzen reagieren zu können.
Leserfrage: Was nutzt du im Garten?
Welche Rankhilfen nutzt du in deinem Garten – Holz, Metall oder Jute?
Hinterlasse gerne einen Kommentar und teile deine Erfahrungen mit anderen Gartenfreunden. Welche Lösung hat sich bei dir bewährt?
Bildquellen
- Holzrankhilfe im Naturgarten: Erde und Ernte
- Metallobelisken mit Rosen: Erde und Ernte
- Jutenetz mit Bohnenpflanzen: Erde und Ernte
- rankhilfen: Erde und Ernte