Du hast die Hauptsaison verpasst und fragst dich: Kürbis im Juni pflanzen – geht das überhaupt noch? Ja, und mit den richtigen Sorten, cleveren Tricks und gezielter Pflege kannst du auch jetzt noch reichlich Kürbisse ernten. In diesem Beitrag zeige ich dir 7 bewährte Tipps, wie du deine Spätaussaat zum Erfolg machst.
Inhaltsverzeichnis
Warum Kürbis im Juni pflanzen sinnvoll ist
Auch wenn die Hauptaussaat im Mai liegt, kannst du noch im Juni Kürbis pflanzen – und das mit Erfolg. Der Boden ist jetzt warm, die Tage sind lang, und mit der richtigen Vorgehensweise holen die Pflanzen schnell auf.
Vorteile beim Kürbis im Juni pflanzen:
- Keimung ist deutlich schneller als im Frühjahr
- Frühe Sorten kommen auch bei später Aussaat zur Reife
- Weniger Schädlingsdruck als im Mai
Tipp 1: Frühe Kürbissorten auswählen

Wenn du Kürbis im Juni pflanzen willst, musst du auf schnell reifende Sorten setzen. Achte auf eine Reifezeit unter 100 Tagen.
Geeignete Sorten:
- Hokkaido – kompakter Wuchs, ca. 90 Tage
- Uchiki Kuri – klein, frühreifend
- Butternut – aromatisch, lagerfähig
- Sweet Dumpling – dekorativ und schnell erntereif
📌 Tipp: Achte beim Saatgut auf die Angabe „Frühreifend“ oder „unter 100 Tage“.
Tipp 2: Kürbis im Juni direkt säen oder vorziehen?

Je nach Wetterlage und Region kannst du Kürbissamen noch direkt ins Beet säen oder vorkultivieren, um ein paar Tage Zeit zu gewinnen.
So gelingt die Vorkultur:
- Samen 24 h in lauwarmem Wasser einweichen
- In Aussaaterde bei 22–25 °C keimen lassen
- Nach 7–10 Tagen ins Beet setzen
Direktsaat:
- Pflanzloch vorbereiten (mit Kompost)
- 2–3 Samen ca. 3 cm tief einsetzen
- Nach dem Keimen stärkste Pflanze belassen
Tipp 3: Komposthügel und Mulch für Turbo-Wachstum

Spät gepflanzte Kürbisse brauchen einen Wachstumsschub. So holst du alles raus:
- Komposthügel oder Mistbeet: Wärmt von unten, liefert Nährstoffe
- Mulch mit Rasenschnitt oder Stroh: Schützt vor Verdunstung
- Schwarze Folie: Wärmt zusätzlich, beschleunigt Wachstum
Tipp 4: Platz sparen mit smarter Pflanzung
Kürbis braucht Platz – aber du kannst auch auf kleiner Fläche viel erreichen:
- Kompakte Sorten verwenden (z. B. Bush Hokkaido)
- Vertikal anbauen: Mit Rankhilfe oder Zaun
- Milpa-System: Kürbis + Mais + Bohnen im Dreierpack
- Pflanzabstand reduzieren: 1–1,2 m reichen
Tipp 5: So pflegst du Kürbisse im Sommer richtig
Wenn du Kürbis im Juni pflanzt, musst du die Pflanze im Juli und August gezielt unterstützen:
- Regelmäßig wässern: Besonders bei Fruchtbildung
- Brennnesseljauche oder Komposttee: 1x pro Woche
- Seitentriebe kappen: Nur 2–3 Früchte je Pflanze zulassen
- Blüten bestäuben: Bei Bedarf mit Pinsel nachhelfen
Tipp 6: Spätreife Kürbisse richtig nachreifen lassen
Kurz vor dem Frost sind die Früchte noch nicht ganz ausgereift? Kein Problem.
- Kürbis mit Stielansatz ernten
- Trocken und warm lagern (18–20 °C)
- Keinen Druckstellen aussetzen
- Nach 2–3 Wochen ist der Kürbis vollständig ausgereift
Tipp 7: Bonusquelle für Sortenwahl und Tipps
Du willst noch tiefer einsteigen in Sortenwahl und Pflanzzeit? Die offizielle Seite der Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet gute Informationen zu Reifezeiten und Sortenwahl – ideal für Gärtner mit Ambitionen.
Fazit: Kürbis im Juni pflanzen lohnt sich
Auch wenn der Kalender schon weit fortgeschritten ist, kannst du mit der richtigen Taktik noch im Juni erfolgreich Kürbis pflanzen. Achte auf schnelle Sorten, sorge für warme Füße im Beet, unterstütze die Pflanze aktiv beim Wachsen und rechne zur Not mit einer Nachreifezeit im Haus. Für Selbstversorger lohnt sich der Versuch – vor allem, wenn du auf Lagergemüse setzt.
Teile deine Erfahrungen
Hast du schon mal Kürbis im Juni gepflanzt? Welche Sorte war dein Favorit? Was hat gut funktioniert – und was würdest du beim nächsten Mal anders machen?
Schreib deine Tipps gerne in die Kommentare!
Bildquellen
- Verschiedene Kürbissorten: Erde und Ernte
- Vorkultur auf der Fensterbank: Erde und Ernte
- Kürbis auf Komposthügel mit Mulch: Erde und Ernte
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