Wenn der Sommer kommt und mit ihm sengende Hitze, wird die Wasserspeicherung im Sommer zur zentralen Herausforderung im Garten. Der Boden trocknet schnell aus, Pflanzen geraten unter Stress, und das tägliche Gießen kostet Zeit und Wasser. Doch mit einem einfachen Trick kannst du deinen Pflanzen helfen – ohne Technik, Strom oder hohe Kosten. In diesem Beitrag erfährst du, wie du mit einer simplen Schale im Boden die Feuchtigkeit gezielt dorthin bringst, wo sie gebraucht wird: zu den Wurzeln.

Inhaltsverzeichnis
Warum die Wasserspeicherung im Sommer so wichtig ist
Die letzten Jahre zeigen: Hitzewellen und Trockenperioden nehmen zu. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) war der Sommer 2023 erneut deutlich zu trocken – mit drastischen Folgen für die Landwirtschaft und Hobbygärtner.
Wer tagsüber gießt, verliert viel Wasser durch Verdunstung. Besonders bei sandigem oder ausgelaugtem Boden läuft das Wasser einfach durch – ohne den Pflanzen zu helfen. Die gezielte Wasserspeicherung im Sommer ist daher nicht nur sinnvoll, sondern notwendig.
Der Schalen-Trick: So einfach funktioniert Wasserspeicherung
Die Methode ist simpel: Statt oberflächlich zu gießen, setzt du eine unglasierte Schale direkt neben die Pflanze in den Boden. Diese fungiert als stiller Wasserspeicher, der das Wasser langsam an die umliegende Erde abgibt.
Anleitung:
- Loch ausheben: Etwa 10–15 cm tief neben der Pflanze, auf Wurzelhöhe.
- Schale einsetzen: Aus Ton oder Keramik, unglasiert oder mit rauer Oberfläche.
- Wasser einfüllen: Das Wasser versickert langsam und erreicht gezielt die Wurzeln.
- Schale regelmäßig auffüllen – idealerweise morgens oder abends.

7 Vorteile der Wasserspeicherung im Sommer
- Reduziert Verdunstung durch unterirdische Wasserabgabe
- Spart Zeit und Wasser beim täglichen Gießen
- Geringere Oberflächenverluste, besonders bei Hitze
- Versorgt Pflanzen kontinuierlich mit Feuchtigkeit
- Einfach & kostengünstig umsetzbar
- Recycelt vorhandene Gefäße sinnvoll
- Nachhaltige Methode ohne Technik
Welche Pflanzen profitieren besonders?
Der Trick funktioniert besonders gut bei Pflanzen mit hohem Wasserbedarf:
- Tomaten
- Zucchini und Kürbisse
- Paprika und Auberginen
- Stauden mit großem Wasserbedarf
- Junge Obstbäume oder Sträucher
Durch die effiziente Wasserspeicherung im Sommer bleiben Blätter länger frisch, Fruchtansatz stabil und das Wachstum gleichmäßig.
Die besten Materialien für den Trick
Wähle ein Gefäß, das Wasser langsam abgeben kann. Ideal sind:
- Keramikschalen ohne Glasur
- Tonschalen und Untersetzer
- Alte Tonblumentöpfe
- Recycelte Schüsseln mit rauer Oberfläche
Nicht geeignet: Glasierte oder metallene Gefäße – sie speichern das Wasser, geben es aber nicht weiter.

Weitere Tipps zur Wasserspeicherung im Sommer
1. Mulchen
Eine Schicht aus Stroh, Rasenschnitt oder Laub schützt den Boden vor Austrocknung. Das hilft, gespeichertes Wasser länger zu halten.

2. Richtig gießen
Immer morgens oder abends gießen – nicht in der prallen Sonne. So verdunstet weniger Wasser und die Wurzeln profitieren länger.
3. Ton-Ollas verwenden
Ollas sind poröse Tonkugeln oder Kegel, die ähnlich wie der Schalen-Trick funktionieren, aber dauerhaft in den Boden eingebaut werden. Sie geben Wasser über Tage hinweg ab.
4. Regenwasser nutzen
Regenwasser ist kalkfrei und ideal für Pflanzen. Eine Regentonne am Fallrohr spart Geld und schont das Grundwasser.
Häufige Fragen zur Wasserspeicherung im Sommer
Funktioniert der Trick auch bei Lehmböden?
Ja, allerdings verteilt sich das Wasser dort langsamer. Bei schweren Böden lohnt sich eine Mischung mit Sand oder Kompost zur Verbesserung der Durchlässigkeit.
Wie oft muss ich Wasser nachfüllen?
Je nach Wetterlage alle 1–2 Tage. Bei Regen kann der Schalen-Trick sogar komplett passiv funktionieren.
Kann ich Plastikgefäße nutzen?
Nur bedingt. Kunststoff speichert Wasser, gibt es aber nicht weiter – es sei denn, du bohrst kleine Löcher in den Boden.
Fazit: Mit wenig Aufwand viel Wasser sparen
Wasserspeicherung im Sommer muss weder teuer noch kompliziert sein. Der Schalen-Trick ist eine einfache, effektive und sofort umsetzbare Methode, um den Wasserbedarf deiner Pflanzen zu decken – auch bei Hitze und Trockenheit. Kombiniert mit Mulch, gezieltem Gießen und der Nutzung von Regenwasser entsteht ein nachhaltiges Bewässerungssystem für jeden Garten.
Deine Erfahrung ist gefragt
Hast du den Schalen-Trick schon ausprobiert? Dann teile deine Erfahrungen in den Kommentaren. Welche Materialien hast du verwendet? Wie zufrieden bist du mit dem Ergebnis?
Bildquellen
- Trockener Boden: Erde und Ernte
- stiller Wasserspeicher: Erde und Ernte
- Geeignete Materialien: Erde und Ernte
- Gemulchtes Hochbeet: Erde und Ernte
- Wasserschale: Erde und Ernte