Stauden teilen – so blühen sie nächstes Jahr stärker

Viele Gartenfreunde bemerken nach einigen Jahren, dass ihre Stauden weniger kräftig wachsen oder nur noch wenige Blüten hervorbringen. Die Ursache liegt meist darin, dass der Wurzelballen zu dicht geworden ist. Durch das Stauden teilen verjüngst du die Pflanze, gibst ihr wieder mehr Platz und sorgst dafür, dass sie im kommenden Jahr üppiger blüht.


Der beste Zeitpunkt zum Stauden teilen

Grundsätzlich kannst du Stauden sowohl im Herbst als auch im Frühjahr teilen. Der Herbst bietet sich für spätblühende Arten an, da die Pflanzen dann ihre Energie in die Wurzeln verlagern. Das Frühjahr eignet sich dagegen besonders für Frühblüher. Wichtig ist, dass der Boden frostfrei ist und die Pflanze ausreichend Zeit hat, neue Wurzeln zu bilden.


Stauden teilen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Werkzeug und Vorbereitung

Verwende einen scharfen Spaten, eine Grabegabel oder ein kräftiges Messer. Sauberes Werkzeug verhindert die Übertragung von Krankheiten. Lockere die Erde rund um die Staude und bereite Pflanzlöcher für die Teilstücke vor.

Staude ausgraben und Wurzelballen teilen

Staudenwurzel wird mit einem Spaten ausgegraben

Hebe die Staude vorsichtig mit dem Spaten oder der Grabegabel heraus. Schüttle die Erde ab, um den Wurzelballen besser zu sehen. Teile die Pflanze in zwei bis vier kräftige Stücke. Achte darauf, dass jedes Teilstück ausreichend Wurzeln und Triebe besitzt.

Neu pflanzen und pflegen

Spatenstich nach Halbierung der Staude

Setze die Teilstücke in vorbereitete Pflanzlöcher ein. Der Abstand sollte so gewählt sein, dass sich die Pflanzen in den kommenden Jahren frei entwickeln können. Drücke die Erde gut an und gieße gründlich.


Typische Fehler und wie du sie vermeidest

  • Zu kleine Stücke: Diese treiben nur schwach aus.
  • Unscharfes Werkzeug: Zermatschte Wurzeln verfaulen schneller.
  • Zu enger Pflanzabstand: Die Stauden konkurrieren um Nährstoffe.
  • Direktes Düngen: Frisch geteilte Stauden brauchen erst Zeit zum Anwachsen.

Pflege nach dem Teilen

Nach dem Einpflanzen solltest du die Stauden regelmäßig gießen, besonders in den ersten Wochen. Eine dünne Mulchschicht schützt den Boden vor Austrocknung. Auf Dünger verzichtest du am besten, bis die Pflanzen gut angewachsen sind.

neu gesetzte Staude wird gegossen

Das regelmäßige Teilen von Stauden zahlt sich nicht nur durch eine üppigere Blüte aus. Es trägt auch dazu bei, die Vitalität der gesamten Pflanzung im Beet zu erhalten. Stauden, die in Abständen von einigen Jahren verjüngt werden, sind widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten, wachsen gleichmäßiger und behalten länger ihre Sorteneigenschaften. So bleibt dein Staudenbeet dauerhaft attraktiv und pflegeleicht.


Besondere Hinweise für verschiedene Staudenarten

Einige Staudenarten reagieren besonders positiv auf die Teilung, etwa Phlox, Astern oder Taglilien. Andere wie Pfingstrosen vertragen das Teilen weniger gut und sollten nur im Ausnahmefall verjüngt werden. Informiere dich daher vorab über die jeweilige Pflanzenart.


Nachhaltigkeit: Reste nutzen statt entsorgen

Die nicht benötigten Pflanzenteile musst du nicht wegwerfen. Kräftige Reste kannst du an Nachbarn weitergeben oder in andere Beete setzen. Schwächere Stücke eignen sich für den Kompost und liefern wertvolle Nährstoffe für die kommende Saison.


Fazit: So blühen deine Stauden nächstes Jahr stärker

Mit dem richtigen Zeitpunkt, sauberem Werkzeug und etwas Geduld ist das Stauden teilen eine einfache, aber sehr wirkungsvolle Maßnahme. Deine Pflanzen danken es dir mit neuer Energie und einer beeindruckenden Blütenpracht im kommenden Jahr.


FAQ

  1. Wie oft sollte man Stauden teilen?
    Alle 3–5 Jahre, je nach Art.
  2. Welche Staudenarten eignen sich besonders?
    Phlox, Astern, Taglilien, Rittersporn.
  3. Sollte man im Frühjahr oder Herbst teilen?
    Abhängig von Blühzeit und Region.
  4. Brauchen geteilte Stauden Dünger?
    Erst nach dem Anwachsen.
  5. Was tun mit alten Wurzelstücken?
    Auf den Kompost oder weitergeben.
  6. Kann man alle Stauden teilen?
    Nein, manche Arten wie Pfingstrosen reagieren empfindlich.
  7. Muss man Stauden nach dem Teilen gießen?
    Ja, besonders in den ersten Wochen.
  8. Was tun bei beschädigten Wurzeln?
    Glatt nachschneiden, nicht einpflanzen.

Bildquellen

  • Staude ausbuddeln: Erde und Ernte
  • Spatenblatt trennt den Wurzelballen: Erde und Ernte
  • Staude giessen: Erde und Ernte
  • Staude im Beet: Erde und Ernte

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