Kompost richtig einsetzen: 7 Tipps für gesunde und kräftige Pflanzen

Kompost richtig einsetzen – das ist eine der einfachsten und wirkungsvollsten Methoden, um deinen Gartenboden zu verbessern. Doch nicht jede Pflanze profitiert davon. In diesem Beitrag erfährst du, wie du Kompost richtig verwendest, welche Pflanzen davon profitieren und wo Vorsicht geboten ist, damit dein Garten gesund und ertragreich bleibt.


Warum Kompost richtig einsetzen so wichtig ist

Reifer Kompost mit Schubkarre und Sieb – bereit zur Verwendung im Gemüsebeet

Wer Kompost richtig einsetzt, tut seinem Garten langfristig Gutes. Der eigene Komposthaufen spart nicht nur Geld, sondern liefert auch einen natürlichen Bodenverbesserer – völlig kostenlos.

Vorteile von Kompost:

  • Verbessert die Bodenstruktur
  • Erhöht die Wasserspeicherfähigkeit
  • Fördert das Bodenleben durch Mikroorganismen und Regenwürmer
  • Liefert Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium

Kompost richtig einsetzen heißt: zur richtigen Zeit, in der passenden Menge und nur dort, wo er wirklich gebraucht wird.


Diese Pflanzen lieben Kompost

Starkzehrende Gemüsepflanzen wie Tomaten und Kohl in einem Beet mit Kompost

Einige Pflanzen reagieren besonders positiv auf Kompost, da sie viele Nährstoffe benötigen – sogenannte Starkzehrer.

Starkzehrer unter den Gemüsepflanzen:

  • Tomaten, Paprika, Zucchini, Kürbis
  • Alle Kohlarten: Brokkoli, Wirsing, Rotkohl
  • Lauch, Sellerie, Mangold

Obstgehölze und Beerensträucher:

  • Apfel, Birne, Pflaume
  • Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren

Blühpflanzen mit hohem Bedarf:

  • Rosen, Sonnenblumen, Dahlien, Stockrosen

Tipp: Diese Pflanzen danken dir eine regelmäßige Kompostgabe mit kräftigem Wuchs und reicher Blüte oder Ernte.


Empfindliche Pflanzen: Hier ist Vorsicht geboten

Lavendel gedeiht in magerem, nährstoffarmem Boden – ohne Kompostzugabe

Nicht alle Pflanzen lieben Kompost. Manche reagieren sogar negativ auf zu viele Nährstoffe.

Diese Pflanzen brauchen wenig oder keinen Kompost:

  • Mediterrane Kräuter: Thymian, Oregano, Salbei, Lavendel
  • Steingartenpflanzen: Sedum, Hauswurz, Fetthenne
  • Moorbeetpflanzen: Rhododendron, Heidelbeeren, Azaleen

Hier gilt: Kompost nur sehr sparsam oder gar nicht verwenden. Der pH-Wert und die Nährstoffdichte können das Wachstum stören.


Kompost richtig einsetzen – so geht’s Schritt für Schritt

1. Die richtige Menge:

AnwendungEmpfehlung
Gemüsebeet2–3 Liter/m² im Frühjahr einarbeiten
Obstgehölze1–2 cm Schicht im Wurzelbereich
Kübelpflanzenmax. 30 % Kompostanteil im Substrat
Jungpflanzen/SaatgutNur nach Keimung in kleinen Mengen

2. Der richtige Zeitpunkt:

  • Frühjahr: Hauptgabe zur Bodenvorbereitung
  • Sommer: Nachdüngung bei Starkzehrern
  • Herbst: Mulchschicht zur Bodenpflege

3. Der richtige Reifegrad:

  • Reifer Kompost: dunkel, krümelig, geruchlos – ideal für Beete
  • Halbreifer Kompost: für Mulchschichten geeignet, nicht für direkte Wurzeln
  • Unreifer Kompost: vermeiden – kann Keime und Pilze enthalten

Fehler beim Kompost vermeiden

  • Zu viel Kompost verwenden: Überdüngung schadet dem Bodenleben.
  • Falscher Einsatz bei Jungpflanzen: Gefahr von Salzschäden.
  • Nicht gesiebter Kompost für feine Arbeiten: erschwert das Wachstum.
  • Kompost bei ungeeigneten Pflanzen: Wachstumsstörungen oder Fäulnis.

Kompost richtig einsetzen heißt auch, Fehler zu erkennen und zu vermeiden.


Nützliche Ressourcen zum Weiterlesen


Kompost selbst herstellen – einfach und effektiv

Wer Kompost richtig einsetzen will, kann ihn auch selbst herstellen. Alles, was du brauchst, ist ein Kompostplatz oder eine Kiste, Luft, Feuchtigkeit und eine gute Mischung aus „Grünem“ (z. B. Küchenabfälle, Rasenschnitt) und „Braunem“ (z. B. Laub, Stroh, Pappe). Achte darauf, keine gekochten Speisereste oder Fleisch zu kompostieren. Je nach Jahreszeit und Material reift dein Kompost in 6 bis 12 Monaten. Regelmäßiges Umsetzen beschleunigt den Prozess – so entsteht ein wertvoller Naturdünger ganz ohne Chemie.


Fazit: Kompost richtig einsetzen lohnt sich!

Wer Kompost richtig einsetzt, schafft die Grundlage für gesunde Pflanzen, einen fruchtbaren Boden und eine reiche Ernte – ganz ohne Chemie. Doch Vorsicht bei empfindlichen Pflanzen: Hier ist Zurückhaltung gefragt.

💬 Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren:
Wie und wo setzt du Kompost ein? Welche Pflanzen reagieren bei dir besonders gut – und welche gar nicht?

Bildquellen

  • Reifer Kompost im Garten: Erde und Ernte
  • Starkzehrende Pflanzen im Beet: Erde und Ernte
  • Lavendel in magerem Boden: Erde und Ernte
  • Pflanzen-Kompost: Erde und Ernte

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen