Nachsaat im Juni: So nutzt du deine Beete effektiv für eine zweite Ernte

Nachsaat im Juni lohnt sich: Erfahre, wie du deine Beete effektiv weiter nutzt und mit Radieschen, Buschbohnen und Chinakohl eine zweite, reiche Ernte im Spätsommer und Herbst erzielst.


Warum Nachsaat im Juni sinnvoll ist

Im Juni sind viele Frühkulturen im Gemüsegarten bereits abgeerntet: Salat, Spinat, Radieschen oder frühe Kartoffeln schaffen Platz für neue Pflanzen. Wer jetzt auf eine gezielte Nachsaat im Juni setzt, kann seine Beete optimal auslasten und sich über eine zweite Ernte im Spätsommer oder Herbst freuen.

Die Nachsaat im Juni bietet mehrere Vorteile:

  • Hohe Bodentemperaturen fördern eine schnelle Keimung.
  • Lange Tage sorgen für kräftiges Wachstum.
  • Vermeidung von Brachflächen, die sonst schnell verunkrauten.
  • Bessere Bodennutzung durch ausgewogene Fruchtfolge.

Ein aktiver Gartenboden bleibt lebendig. Zusätzlich verhindert eine zweite Bepflanzung, dass wertvolle Nährstoffe ungenutzt ausgewaschen werden. Wichtig ist jedoch, bei der Auswahl der Nachkultur auf den Nährstoffbedarf und die Fruchtfolge zu achten.

Tipp: Nach Starkzehrern wie Kohl oder Kartoffeln sind Mittel- oder Schwachzehrer besser geeignet – so bleibt der Boden im Gleichgewicht.


Radieschen – Schnell, unkompliziert, mehrfach erntbar

Radieschen im Beet mit feuchter Erde, einige Knollen sichtbar, ideal für die Nachsaat im Juni

Radieschen zählen zu den unkompliziertesten Gemüsen für die Nachsaat im Juni. Sie keimen schnell und sind oft schon nach drei bis vier Wochen erntereif. Ideal für spontane Lücken im Beet oder zwischen anderen Kulturen.

Vorteile:

  • Keimung bereits nach 3–5 Tagen möglich
  • Ernte in unter 30 Tagen
  • Gut geeignet für Mischkultur, z. B. mit Salat oder Spinat
  • Mehrfach aussäbar bis in den August hinein

Pflegehinweis:

Radieschen benötigen eine gleichmäßige Wasserversorgung. Bei Trockenheit können sie pelzig oder unangenehm scharf werden. Achte außerdem auf ausreichend Abstand – bei zu dichter Aussaat bleiben die Knollen klein oder verformen sich.


Buschbohnen – Wärmeliebend und ertragreich

Buschbohnen mit ersten Hülsen in einem Sommerbeet – optimal für die Nachsaat ab Juni

Buschbohnen fühlen sich bei sommerlichen Temperaturen besonders wohl. Sie sind deutlich pflegeleichter als Stangenbohnen, da sie keine Rankhilfe benötigen, und eignen sich hervorragend für die Nachsaat im Juni. Dank ihrer kurzen Kulturdauer und flachen Wurzeln lassen sie sich auch in Hochbeeten oder flachgründigen Böden gut anbauen.

Vorteile:

  • Aussaat möglich bis Mitte Juli
  • Kein Gerüst nötig – wächst kompakt
  • Guter Bodennutzer: Als Leguminose reichern sie den Boden mit Stickstoff an
  • Hoher Ertrag bei wenig Aufwand

Pflegehinweis:

Buschbohnen keimen nur bei ausreichend warmem Boden (mindestens 15 °C). Nach dem Auflaufen sollte die Reihe leicht angehäufelt werden – das fördert die Standfestigkeit und die Wurzelbildung.


Chinakohl – Herbstgemüse mit Timing-Trick

Gesunder Chinakohl in spätsommerlichem Beet, bereit für die Herbsternte nach Nachsaat im Juni

Chinakohl ist ein typisches Herbstgemüse, aber nur dann erfolgreich, wenn das Timing stimmt. Bei zu früher Aussaat – etwa Anfang Juni – schießt er leicht ins Kraut. Der optimale Zeitpunkt für die Nachsaat im Juni liegt ab dem 20. bis Ende des Monats.

Vorteile:

  • Wächst zuverlässig ab Ende Juni
  • Bildet kompakte Köpfe für Herbsternte
  • Gut lagerfähig – geeignet für die Vorratshaltung
  • Robust gegenüber kühleren Temperaturen

Pflegehinweis:

Jungpflanzen sind besonders anfällig für Schneckenfraß. Nutze Schneckenzäune, regelmäßige Kontrollen oder natürliche Barrieren wie Kaffeesatz oder Sägemehl. Achte zudem auf ausreichende Nährstoffversorgung – Chinakohl zählt zu den Mittelzehrern.


Fazit: Nachsaat im Juni zahlt sich aus

Die Nachsaat im Juni ist eine clevere Strategie für alle, die das Beste aus ihrer Gartensaison herausholen wollen. Ob für die Eigenversorgung oder als Beitrag zur nachhaltigen Bodennutzung – wer die zweite Jahreshälfte aktiv nutzt, profitiert mehrfach:

  • Radieschen sorgen für schnelle Erfolge und sind perfekt für Einsteiger.
  • Buschbohnen liefern zuverlässige Erträge und verbessern sogar den Boden.
  • Chinakohl ergänzt den Erntekalender mit einer robusten Herbstkultur.

Durch bewusste Planung, angepasste Sortenwahl und regelmäßige Pflege bleibt dein Garten bis in den Spätherbst hinein lebendig, produktiv und abwechslungsreich.


Deine Erfahrungen sind gefragt

Welche Gemüsesorte säst du im Juni nach? Hast du Favoriten oder ganz eigene Tricks für die zweite Ernte? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren – jede Idee hilft weiter!

Bildquellen

  • Radieschen: Erde und Ernte
  • Buschbohnen: Erde und Ernte
  • Chinakohl: Erde und Ernte
  • Nachsaat: Erde und Ernte

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